In den Wind geschrieben ...

In den Wind geschrieben …

Ein Blatt am Boden

in die Lüfte sich hebt.

Stürmischer Wind

es durch den

Luftstrom verweht.

Springe in die Höhe

will es fangen.

Meine Hände zu kurz,

unmöglich um an

das Blatt zu gelangen.

Suchend im Leeren

will es nicht verstehen.

Einsames Herz traurig

im weiteren gehen.

Wer nur an sich denkt

kann keine Liebe spüren.

Zuneigung verloren

im täglichen fühlen.

Das Blatt hat sich in

andere Arme gelegt.

Zurückgelassene Liebe

es nicht versteht.

Der Verlassene weint,

wissend es wird

nie wieder sein.

Ohne das Blatt er

für immer allein.

Erbarmungsloser Wind

nimmt ohne zu fragen.

Die Selbstsucht

des anderen,

das gebrochene Herz

ertragen.

Hartes Leben durch

die Einsamkeit geprägt.

Enttäuschender Tag

auch wieder vergeht.

Kahler Baum die

nassen Augen können

ihn sehen.

Kälte lässt die

Blätter fallen u. der

Wind verwehen.

Viele Blicke

aus den Fenstern

diese nackten

Bäume erkennen.

Rufe der Liebenden

ihren Namen

sie nennen.

Ein Blatt das etwas

sein will das es

nicht ist.

Getragene Vergangenheit

es nicht mehr vergisst.

Den Pakt mit dem Wind

um zu fliehen.

Das Herz zu oft enttäuscht

kann nicht mehr lieben.

Gelungene Flucht

um sich erneut

zu verstellen.

Das Gute nicht sehend

um den richtigen Weg

zu wählen.

Misstrauen aus

dem falschen Empfinden.

Immer weiter

u. weiter um die

eingeredete Liebe

zu binden.

Bis das Seil wieder reißt

u. den nächsten umgarnt.

Dieser im Glück

nichts von seinem

Unglück erahnt.

In den Wind geschrieben

an das verlorene Blatt

gedacht.

Wissend der Verstand

was dieses gerade macht.

Eine Träne die rinnt

weil die Verletzung

noch groß.

Die Tür gesperrt mit

einem riesigen Schloss.

Das Blatt sieht nicht

zurück habe ich erkannt.

Eine Geschichte die

stirbt u. das Unheil erfand.

Nichts getan u. trotzdem

verstoßen.

Tausende Tränen im

Schmerz aus Kummer

vergossen.

Wozu u. warum die

Frage mich drängt.

Die Liebe fast immer

an einen seidigen

Faden hängt.

Ängstlich u. schnell

im Erschrecken.

Fühlende Psyche

will sich nur

mehr verstecken.

Ein Blatt am Boden

in die Lüfte sich hebt.

Stürmischer Wind

es durch den

Luftstrom verweht.

Siegfried Pauker, 9.11.22