Die Melancholie
- Lancelot
- 28. Nov. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Dez. 2022
Kein Vogelgezwitscher
auf den kahlen Bäumen
zu hören.
Wünschende Gedanken,
diese unglückselige
Ruhe zu stören.
Sterbende Welt lässt
sich im Trübsal
erkennen.
Erloschenes Feuer
keine Lust mehr zu
brennen.
Tage ziehen vorüber
als ob es sie nie
gegeben.
Fallendende
Enttäuschung in
diesem trostlosen
Leben.
Senkender Kopf
will sich nicht
mehr erheben.
Bedürfnislose Leere
kennt kein verstehen.
Hängende Seele,
auch keinen Trost
mehr schenkt.
Immerfort an die
verlorene Zweisamkeit
denkt.
Kraftlos im Kreise
der Traurigkeit
gefangen.
Wollendes, an
einem Trugbild
gehangen.
Blinde Augen
das Interesse am
Augenblick verloren.
Verstand abwesend
u. die Psyche im
schmorren.
Angst vor dem
Morgen, dass alles
sich dem Heute
gleicht.
Spürenden Tod, die
Lebenszeit verstreicht.
Verführende Dunkelheit,
das Los der Krankheit
bedeckt.
Liebende Heilung
vor der Melancholie
sich versteckt.
Erschwerende Glieder,
keinen Gefallen die
Last zu tragen.
Stimmen der Unruhe
nichts schönes im
sagen.
Verlorenes Leben
lässt sich nicht finden.
Ängste umklammernd
das gegenwärtige binden.
Seil des Schmerzes
versucht den Untergang
zu halten.
Empfinden der
Verbitterung das
Fühlen im Spalten.
Kein Vogelgezwitscher
auf den kahlen Bäumen
zu hören.
Wünschende Gedanken
diese unglückselige
Ruhe zu stören.
Innere Wärme im
gedanklichen suchen.
Vergebliches warten
auf das erlösende
Rufen.
Die Mühle des
Kreis Denkens im
ständigen drehen.
Mit Scheuklappen
auf den Augen
kann man nichts
sehen.
Erstarrende Pupillen,
auf die Zukunft
im blicken.
Sterbendes Selbst,
keine Hoffnung
im schicken.
Der Zwang
zum Leiden
alles versperrt.
Viele Jahre
der Enttäuschungen
am Leben sehr zerrt.
Wissend, es ist
völlig egal ob
es mich gibt
oder nicht.
Verletzender Hieb,
noch tiefer in
das Herz hinein
sticht.
Vertrocknende Wüste,
keine Träne
ich weine.
Erschlagendes Leben,
durch die bösartigen
Steine.
Kein Ausgang wird
sich ohne das Licht
der Liebe zeigen.
Wiederkehrender
Hall vor der
Melancholie verneigen.
In verschworener
Treue sie mein
Leben zum Schlafe
bringt.
Am Ende doch
ihre Wahrheit
gewinnt.
Kein Vogelgezwitscher
auf den kahlen Bäumen
zu hören.
Wünschende Gedanken
diese unglückselige
Ruhe zu stören.
Mein Leben eine einzige
Welle der
Melancholie,
die über mein
Wesen bricht.
Antriebsloses
Unverständnis,
in die Psyche
hinein sticht.
Schockartiges erstarren,
keinen Ausweg
im Sehen.
Hand in Hand
die Melancholie mit
Siegfried im Gehen.
Siegfried Pauker, 28.11.22

(Berührender Blick,
von Mauern umgeben.
Was einst war,
will sich nicht mehr erheben.)
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