Der traurige Engel

Der traurige Engel

Geschlossene Flügel

können sich nicht

erheben.

Gebrochenes Herz

sterbend im

weinenden gehen.

Der Cherub gefallen

seine Tränen man

sieht.

Erzählend das fließen

wie sehr er noch

liebt.

Sinnlos der Tag

er den Abend ersehnt.

Das Leben so grausam

in die Länge sich dehnt.

Sein Dasein verbittert

die Eifersucht lügt.

Bestimmendes Ego

ihn ständig betrügt.

Will endlich

das alte begraben.

Flüsternde Stimmen

im Träumen seinen

Unmut beklagen.

Geschlossene Flügel

schmerzen weil sie

vergessen zu fliegen.

Trauriges Gestern,

verloren um es

zu lieben.

Der Beschützer kann

keine Liebe mehr

geben.

Seine Seele kummervoll,

im gegenwärtigen stehen.

Den Kopf gesenkt

die Sehnsucht ihn

plagt.

Das hoffende Vertrauen

f. immer versagt.

Im Mitleid der Körper

zerbricht.

Der Schmerz des

Herzens besonders

in den Abendstunden

sticht.

Als Himmelbote

u. Befreier auf diese

Welt gekommen.

Die Selbstsucht der

Menschen ihm

alles genommen.

Wollte nur eines,

sich in wahrer

Liebe zeigen.

Vor dem Leben u.

seiner Schönheit

im Glanze verneigen.

Geschlossene Flügel

können sich nicht

erheben.

Gebrochenes Herz

sterbend im

vergessenden gehen.

Boten Gottes die

Engeln sind.

Unheilvoll die Hoffnung

keine Heilung uns

bringt.

Der liebende Engel

will nichts mehr wissen.

Zerstören sein

moralisch getriebenes

Gewissen.

Bricht ganz mit sich

u. das Gute sieht er

nur mehr im Traum.

Verdunkelt u. finster

der eiskalte Raum.

Die guttuende Wärme

von Gestern ist vorbei.

Verschüttet der

wohlschmeckende u.

erfüllende Brei.

Kann der gebrochene

Engel auf dieser Welt

jemals wieder fliegen.

Die Spannweite der

Flügel in die Höhe

kriegen.

Muss er seine Fehler

im Lichte der Wahrheit

sehen.

Und die Bösartigkeit

der anderen

verstehen.

Das Gute wärmt wenn

die Sonne vom Himmel

scheint.

Kommender Schatten

der verlorene

Engel weint.

Weil die Dunkelheit

keinen Frieden gibt.

Wenn die eine Seele

den anderen Seelenanteil

liebt.

Es fehlt so sehr das

der Schmerz

die Zuversicht vergisst.

Jeder Tag aufs neue

die Liebe das

zweite Herz vermisst.

Geschlossene Flügel

wollen die Gegenwart

nicht erkennen.

Weil sie Stunde für

Stunde im vergangenen

brennen.

Lichterhoch die Funken

springen.

Im Fallen der Liebe

kann niemand gewinnen.

Die Tür zur Ewigkeit

alles verschließt.

Sterbende Träne aus

dem Menschen dann

fließt.

Siegfried Pauker, 11.11.2022