Das Haus am Waldrand
- Lancelot
- 20. Nov. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. Dez. 2022
Sehende Wanderer,
ein altes Haus
am Wegrand stehen.
In Richtung Ferne
die Ausflügler gehen.
Im dichtem
Wald ihre Körper
verschwinden.
Was sie suchen
werden sie nicht
mehr finden.
Ein alter einsamer Mann
in diesem Haus sein
Leben verbringt.
Was er mal hatte
nicht mehr gewinnt.
Er schreibt sehr viel
damit sein Herz
weiter schlägt.
Die Traurigkeit von
Gestern keine
Hoffnung mehr trägt.
Ein Meister des
Selbstbetrugs, weil
er die Liebe seines Lebens
jeden Tag vermisst.
Den Gipfelsturm
seines Seins nie mehr
vergisst.
Sehende Wanderer,
eine Abkürzung um
das Ziel zu erreichen.
Vergehendes Leben
im gleichmäßigen
verstreichen.
Der nette alte Kerl
seinen Hund
sehr liebt.
Zuneigung in
Sanftheit seinen
Gefährten gern gibt.
Hörenden Donner
ein Gewitter im Kommen.
Was er begehrte wurde
ihm auch wieder
genommen.
Die rechte Hand
immer schmerzender
durch das viele
schreiben.
Geister der Nacht
sich die Hände
schon reiben.
Sehende Wanderer,
wollen einen kleinen
Berg besteigen.
Ängstliche Schäflein
in der Nähe
am Weiden.
Die Türen
verschlossen, weil
die Enttäuschung
ihn plagt.
Aufkommende Stürme
das Leben beklagt.
Wissend was die
Menschen ihm angetan.
Stehendes Leben
kommt nicht
mehr voran.
Feuerblitze schlagen
in den Bäumen ein.
Rollend vom Hügel
ein größerer Stein.
Flüchtende Schafe
ins Tal sie rennen.
Ein Baum auf dem
Berg im lodernden
Brennen.
Sehende Wanderer,
am Seil sich halten
u. an die Wand
sich lehnen.
Die Wolken am
Himmel in die
breite sich dehnen.
Der Rollende Stein
seine Tat nun vollbringt.
Was die Suchenden
wollten nicht mehr
gelingt.
Schreie erschallen
in den Abgrund sie fallen.
Im Echo der Berge
ihre Stimmen verhallen.
Der alte Schreiberling
hört es u. er weint
zu gleich.
Was die Wanderer
wollten hatten sie
nicht erreicht.
Sehnsuchtsvolles
Verlangen aus
dem Gedanken
entsteht.
Unbändiger Weg
der Verlorenen geht.
Wer alles will
kann sein Leben
verlieren.
Wer es nicht glaubt
sollte es auch
nicht probieren.
Auf den Hügel
für eine Abkürzung
steigen.
Oder in der Einsamkeit
bis zum Tode verweilen.
Glaubender Mensch
durch die Einbildung
aus der Sehnsucht
im Bitten.
Wollende
Handlung aus den
Händen geglitten.
So viele tun es,
leiden u. sterben
weil sie in der
Sehnsucht ihre
Erfüllung nicht finden.
Ein totes Herz kann
sich nicht an ein
lebendes binden.
Sehende Wanderer,
haben ihre Augen
verloren.
Der alte Mann sich
mit dem Tode
verschworen.
Eine Stimme aus
der Ferne flüsternde
Worte man vernimmt.
Die Sehnsucht geboren
durch das weinende
Kind.
Will Genugtuung für
das was unsere
Psyche beklagt.
Die Gewissenlose
Sehnsucht bis zum
Ende dann plagt.
Ungerechtigkeit handelt
um ihr Recht zu bekommen.
Die Verbitterung aus
der Sehnsucht den
Menschen alles
genommen.
Siegfried Pauker, 20.11.22
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